Reiselektüre von John Cheever: Die Geschichte der Wapshots

Reiselektüre von John Cheever: Die Geschichte der Wapshots: Ich bin mit viel Enthusiasmus das Buch angegangen. Ich hatte vorher gerade „Lipshitz“ von T Cooper gelesen. Aber das Buch „Wapshots“ hat mich dann enttäuscht. Im Gegensatz zu „Lipshitz“ enthält „Wapshots“ eine eher langwierige Struktur und keinen Stammbaum zu Beginn des Buches. Der ist schon bei 380 Seiten wichtig. Das Lob gebührt eher T Cooper, zumindest bis er in dem Buch nach New York zurückkehrt.

Die „Wapshots“ sind eine ganz normale Familie aus dem fiktiven Städtchen St. Botolphs irgendwo an der amerikanischen Ostküste. Im Mittelpunkt des Geschehens: Vater Leander, Kapitän eines kleinen Vergnügungsdampfers, mit schriftstellerischen Neigungen und nie um eine Lebensweisheit verlegen, Mutter Sara mit ihren Anfällen von damenhafter Tüchtigkeit und die beiden Söhne Beverly und Moses, die mehr schlecht als recht die amerikanischen Abenteuer des Erfolgs und Versagens zu bestehen haben. Alles in allem eine Familie, die mit standesgemäßen Scheuklappen über ihren drohenden Verfall hinwegsieht. „Die Geschichte der Wapshots“ wird als das Gegenstück einer erhabenen Familienchronik gesehen. Für diesen 1957 im Original veröffentlichten Roman wurde John Cheever mit dem National Book Award ausgezeichnet.

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